Wir hatten schon die Ursachen der Staatsverschuldung kurz besprochen. Nun wollen wir untersuchen, welche Kosten denn entstehen, wenn sich der Staat verschuldet. Kann man das überhaupt so einfach messen?

Eine instabile Entwicklung der Defizitpolitik wird in der Makroökonomie als großes Problem angesehen. Hier führen hohe Zinsen und ein niedriges Wachstum bei einem dauerhaften Primärdefizit zu einer Schuldenexplosion. Da die Staatsverschuldung nicht kostenlos ist wie wir noch sehen werden, ist ein permanentes Primärdefizit für eine Regierung auf Dauer nicht tragbar. Die Privaten, also die Haushalte und Unternehmen, wissen dies und werden staatliche Wertpapiere nur dann als Forderung akzeptieren, wenn es neben den Perioden mit Defiziten auch Perioden mit Überschüssen gibt, in denen die Verschuldung zurückgeführt werden kann.

Die herrschende Meinung bezüglich der Verschuldung eines Staates ist dabei eindeutig: kurzfristig stimuliert eine nicht-exzessive Staatsverschuldung die aggregierte Nachfrage, langfristig jedoch verringert sie das Volkseinkommen.

Zurück zu unserer Frage nach den Kosten. Die Kosten einer zunehmenden Staatsverschuldung sind einerseits steigende Zinsen, weil das Angebot auf dem Anleihemarkt steigt. Der Staat gibt schließlich Wertpapiere aus, und deren Menge wirkt auf den Preis, also den Zins. Zudem wird die Risikoprämie steigen.Das Ausfallrisiko oder Zinsänderungsrisiko wird durch eine Risikoprämie auf den Referenzzins dargestellt. Je höher die Schuldenquote eines Landes, desto größer wird das Ausfallrisiko. Also steigt die Risikoprämie.

Steigt der Zins, sinken andererseits die Investitionen, was den Kapitalstock und die Güternachfrage sinken lässt. Andererseits steigen die Zinszahlungen auf Schulden, was ebenfalls unerfreulich für ein Land und dessen Regierung ist.

Die Kosten haben wir nun klar benannt. Doch wie sieht es mit Gegenmaßnahmen aus? Dazu kommen wir sogleich.

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