Glauben Sie ja nicht, dass es einfach ist, die Inflation zu berechnen. Ach, Sie glauben mir nicht? Ok, wie würden Sie die aktuelle Preisniveausteigerung für ein ganzes Land wie Deutschland angeben? Jeder Haushalt kauft andere Waren und Dienstleistungen, damit hat auch jeder eine andere Inflationsrate. Wie kommen wir dann in der Makroökonomie zur allgemeingültigen Inflationsrate?

Die Probleme der Inflationsmessung lassen sich in vier verschiedenen Gruppen unterteilen:

1) Je nach Güterwahl ist die Preisentwicklung unterschiedlich.
Welche Güter ziehen wir in die Inflationsuntersuchung ein? Klar, dass es Grundnahrungsmittel wie Butter oder Milch sein müssen, aber müssen wir auch unbedingt Einhandwinkelschleifscheiben einbeziehen? Wer legt das auch fest? Sie? Ich? Wir zusammen? Ob das immer ohne Ärger über die Bühne ginge. Deshalb gibt es auch ein Statistisches Bundesamt, dass sich um die Messung der Inflationsrate kümmert. Beamte sollen sicherstellen, dass staatliche Interessen im Sinne des Gemeinwohls beachtet werden. Dennoch gibt es immer wieder sinnvolle Diskussionen, was denn in den Warenkorb hinein gehört. Überlegen Sie sich einmal, was Sie in den Warenkorb täten und was nicht. Die Makroökonomie hat dafür auch kein Patentrezept.

2) Preiserhöhungen können auch durch Qualitätsverbesserungen entstehen
Nicht jede Preiserhöhung geht mit einer Erhöhung der Inflationsrate einher. Wenn ein Produkt über weitere Merkmale verfügt oder effizienter wird, kann man nicht sagen, dass es um eine reine Preiserhöhung geht. Stellen Sie sich vor, dass ein Auto umweltschonender fährt. Das spart Sprit. Wenn die Automobilhersteller dann den Preis erhöhen, ist das nicht inflationsrelevant.

3) ständig gibt es neue Produkte und alte Güter werden nicht mehr produziert. Diese neuen Produkte können billiger wegen des Produktionsfortschritts sein.
Denken Sie einfach an Computer. Diese werden sukzessive verbessert. Würde man heute einen PC erwerben wollen, der 20 Jahre alt ist, wäre er sehr billig. Man muss also bei der Inflationsmessung sicherstellen, dass vergleichbare Produkte über die Zeit beobachtet werden.

4) für ein Produkt existieren unterschiedliche Preise. Denken Sie etwa an Brutto-, Netto-, Listen- und Sonderpreise. Welche Preise gehen dann in die Inflationsrate ein? Die “Normalpreise”? Oder die Preise, die am längsten gelten? Und nicht zu vergessen: Preise sind im Bundesgebiet unterschiedlich. Je nachdem wo man gerade ist hat man einen anderen Benzinpreis.

Sie sehen als, in der Makroökonomie tut man sich schwer mit der Messung der Inflationsrate. Dennoch ist es möglich und wichtig. Wieso werden wir noch untersuchen.

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