Kommen wir zu einem weiteren Thema, welches sich mit der Inflation und deren Folgen auseinander setzt. Sie erinnern sich sicherlich, dass wir bereits über die Notwendigkeit der unabhängigen Notenbank berichtet haben. Zudem gibt es noch weitere Möglichkeiten gegen die Nachfrageinflation. Entscheidend ist in der Makroökonomie immer, welche Rolle auch die politischen Akteure bei der Bildung von Inflation spielen.

Nun wollen wir uns nochmals die Indexierung genauer anschauen. Indexierung ist keine Maßnahme gegen Inflation, sondern gegen ihre negativen Auswirkungen. Darunter versteht man eine gesetzlich oder vertraglich abgesicherte Vereinbarung, die Zahlungsverpflichtungen, die in nominellen Geldgrößen abgeschlossen wurden, an die Entwicklung eines Indexes zu koppeln. In der Regel handelt es sich um den Preisindex der Lebenshaltungskosten, der monatlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt wird.

Ziele, die mit der Einführung einer Indexierung verbunden sind, sind insbesondere die Erhaltung des Realwerts der Geldzahlungen über längere Zeiträume, damit die Kaufkraft der Leistungsempfänger nicht unter der Inflation leidet. Außerdem geht es um die Verhinderung inflationsbedingter Umverteilungen. Inflationsbedingte Realwertverluste sollen vor allem bei Sparern, Geringverdienern, Transferempfänger und Lohnempfänger verhindert werden.

Aber auch die Vermeidung der Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Preismechanismus ist ein wichtiges Ziel, wenn es um die Indexierung geht. Durch die allgemein anzutreffende Unsicherheit über zukünftige Preise können Unternehmen falsche Investitionsentscheidungen treffen, was durch Indexierung zumindest teilweise vermieden werden kann. Dadurch würden auch wieder mehr Investoren bereit sein, langfristiges Kapital zur Verfügung zu stellen, anstatt in Sachanlagen zu investieren.

Eine zentrale Frage lautet daher: Warum wird die Indexierung nicht überall eingeführt?
Die Wirkung einer Indexierung ist alles andere als sicher und wird in der Makroökonomie heftig diskutiert. Wenn überhaupt wirkt sie nur langfristig stabilisierend. Außerdem wird befürchtet, dass mit einer allgemeinen Indexierung der Widerstand gegen Inflation weniger wird, da die unangenehmen Folgen einer hohen Inflationsrate für den einzelnen Bürger weg sind.

Dennoch finden sich in manchen Ländern Indexierungen, besonders bei Grundlebensmitteln und Nahrungsmitteln wie Brot, Milch, Butter und dergleichen. Die Erfolge in Schwellenländern und Entwicklungsländern sind jedoch nicht vergleichbar mit den Konsequenzen, die Indexierung in Industriestaaten hat. Mittlerweile gibt es kaum ein Staat mehr, der auf generelle Indexierung setzt und vor allem in den westlichen Industrienationen der EU, der USA usw. ist Indexierung gegen Inflation kaum mehr anzutreffen.

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