Eng mit der Konsumfunktion verbunden ist die Sparfunktion der Makroökonomie. Das kann man sich auch einfach plausibel machen. Ein Haushalt (ähnliches gilt für Unternehmen und den Staat) hat ein gewisses verfügbares Einkommen. Den Anteil, den er nicht für den Konsum verwendet (was also nicht ausgegeben wird), muss zwangsläufig gespart werden.
Die Kreislauffunktion der Makroökonomik setzt sich aus folgenden Variablen zusammen:
Y = Einkommen
C = Konsum
S = Sparen
Somit ergibt sich folgende Formel: Y = C + S. Um das Sparpotential der Haushalte auszurechnen, muss die Formel entsprechend umgestellt werden und sieht im Endeffekt so aus: S = Y – C. Wird in einer Grafik nun einmal die Konsumfunktion und das Einkommen dargestellt, schneiden sich beide Geraden an der sog. Sparschwelle. Dabei handelt es sich um den Betrag, ab dem ein Sparen überhaupt erst möglich ist. Liegt das Einkommen genau auf Höhe der Sparschwelle ist kein Sparen möglich. Wird weniger verdient (also ein zu geringes verfügbares Einkommen generiert) wird somit negativ gespart oder anders ausgedrückt, es werden Schulden gemacht. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Sparquote ca. 11 %. Die Differenz der Konsumfunktion und dem Einkommen ergibt immer entweder das Sparpotential oder die Höhe der Schulden, die ein Haushalt hat und die als Kredit aufgenommen werden müssen.
Die Konstruktion einer solchen Grafik ist bei Professoren der Makroökonomie sehr beliebt, daher wird sie auch öfters in Klausuren und Übungen verwendet. Entsprechend sollten Studenten sich in ihren Übungen und Zusammenfassungen auf das entsprechende Thema vorbereiten. Dies ist eines der leichteren Bereiche der Makroökonomie und wird daher meistens recht schnell verstanden und kann auf Basis einiger Überlegungen konstruiert werden. Es ist sozusagen eine Aufgabe zum Punktesammeln.
Eine weitere – wenn auch theoretische Überlegung – bietet das autonome Sparen. Dieses Prinzip wird analog zu den Überlegungen zum autonomen Konsum verwendet. Das autonome Sparen betrachtet daher die Größen, die das Sparen beeinflussen können, aber nicht gesondert erfasst werden. Der Zinssatz ist eine dieser Größen, die das Sparen beeinträchtigen kann. Daher liegt auch die Frage nahe, warum er nicht in der Formel erfasst wird. Dies liegt am engen Zusammenhang von Konsum und Einkommen. Während die Zinsen eine Wirkung auf das Sparen haben, so hat der Zins hingegen keinen Einfluss auf den Konsum der Bevölkerung. Daher werden die Zinsen außen vor gelassen.
Auch im Bereich der Mikroökonomie ist der Zusammenhang zwischen den Zinsen und dem Gegenwartskonsum strittig. Es wird ein Rückgang des Konsums angenommen. Dadurch würde das Sparen logischerweise steigen. Aber von der Theorie her wäre auch geringeres Sparen angebracht, da ein kleineres Volumen zur Vorsorge nötig wäre.
Weitere und ausführlichere Informationen finden Sie in unseren Online Vorlesungen und Audiobooks zur Klausurvorbereitung.

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