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Schlagwörter: Zusammenfassung für das Modul 31071 Grundzüge der Wir
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3. Juli 2013 um 12:45:10 #107808Rafael
Zusammenfassung Kurs 00008 (WInfo, WS 2007/2008) – KE1
1/14
Wirtschaftsinformatik als Fach
Informations- und Kommunikationssysteme (IUK)
Gegenstand der Wirtschaftsinformatik
Sozio-technisches System
o Beziehungsgeflecht aus Menschen und Maschinen, das der Erfüllung von Aufgaben
der inner- und überbetrieblichen Informationsverarbeitung dient
Maschinelle Aufgabenträger
o Hardware und Kommunikationstechnik
o Software-Systeme (Betriebssysteme, Anwendersysteme)
Menschliche Aufgabenträger
o Anwender
o Anwendungssystem-Entwickler
o Hardware- und Netzwerktechniker
Aufgaben der IUK
Versorgung menschlicher oder maschineller Aufgabenträger mit Informationen
Koordination von menschlichen oder maschinellen Aufgabenträgern durch Kommunikation
Aufgaben der Wirtschaftsinformatik
Beschreibungsaufgabe
o Modellierung der IUK sowie der unterstützten Aufgaben in der betrieblichen Realität
mit dem Ziel der Analyse (z.B. Dokumentation von betrieblichen Abläufen)
Erklärungsaufgabe
o Identifikation von Ursache-Wirkungszusammenhängen, um auftretende Phänomene
zu erklären
Gestaltungsaufgabe
o Veränderung der IUK, so dass ein Soll Zustand erreicht wird
Beziehung zu anderen Fächern
Interdisziplinär zwischen BWL und Informatik
Methodik der Informatik wird adaptiert
Kein reines Anwendungsfach der Informatik, da IUK auch explizit und mittels
wirtschaftswissenschaftlicher Methoden unter unternehmensstrategischen Aspekten und
Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten analysiert werden
Konsequente Ausrichtung auf den Produktionsfaktor Information
Berührungspunkte auch zu Rechtswissenschaft (Datenschutz), Mathematik/Statistik
(Kryptologie), Operations Research (Optimierungsalgorithmen), Psychologie (Software-
Ergonomie)
Berufliche Einsatzgebiete und Aufgabenfelder
An Schnittstellen zwischen kaufmännischen Funktionsbereichen und Informationstechnik
Enabler-Funktion der Informationstechnologie
Einsatzgebiete
o Forschung und Entwicklung
o Systementwicklung
o Vertrieb und Support
o Schulung
o Beratung
Grundlegende Begriffe
Daten
o Informationen, die zum Zweck der Verarbeitung transformiert und gespeichert
werden
Informationen
o Daten mit Kontext- und Zweckbezug
Wissen
o System vernetzter Informationen
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Lernen
o Zufügung weiterer Informationen zum Wissen und Verknüpfung mit vorhandenen
Informationen
Kommunikation
o Vorgang der Übermittlung von Informationen
o Kommunikationsbeziehungen zwischen Rechnern, zwischen Benutzern und
zwischen Benutzer und Rechner
Rechnersysteme
Digitalrechner
zeichenweise Darstellung von Informationen
Zeichen als Ziffernfolgen codiert
Verarbeitungsergebnisse sind Informationen in Form von Zeichenfolgen, die für Benutzer
Zweckorientierung besitzen
Ebenen der Informationsverarbeitung
Syntaktische Ebene
o Darstellung von Informationen in der Weise, dass sie mit Digitalrechnern verarbeitet
werden können
o Codierung nach dem Dualsystem (nach Binärziffern 0 und 1)
o Bit
Kleinste in binären Digitalrechnern darstellbare Informationseinheit
Schaltzustand eines elektronischen Bausteins
o Tetrade
Einheit mit 4 Bits (1001)
o Byte
Einheit mit 8 Bits (10011001)
o Halbwort
Einheit mit 2 Bytes
o Vollwort
Einheit mit 4 Bytes
o Doppelwort
Einheit mit 8 Bytes
o Block
Einheit aus mehreren Wörtern, die im Rechner als Ganzes übertragen
werden
o Kapazität/Größe umfangreicher Datenbestände
Kilo ( )
Mega ( Kilo)
Giga ( Mega)
Tera ( Giga)
Semantische Ebene
o Sinngehalt bzw. Bedeutung von zeichenorientiert dargestellten Informationen
o Endlicher geordneter Zeichenvorrat Alphabet (z.B. numerisches oder
alphanumerisches Alphabet)
o Zeichen (character)
Kleinste Informationseinheit; Buchstabe, Ziffer, Sonderzeichen
o Datenelement, Datenfeld, Attribut, Segment (data field, item)
Zeichenfolge mit Sinngehalt
o Datensatz (record)
Mehrere logisch zusammengehörige Datenelemente
o Datei (file)
Mehrere logisch zusammengehörige, häufig gleichartige Datensätze
o Codierung
Eindeutige Abbildung der verwendeten Zeichen in syntaktische Zeichen
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Standardcodes
Extended Binary Coded Decimals Interchange Code (EBCDIC)
o 8 Bit Länge, 256 Zeichen
American Standard Code for Information Interchange (ASCII)
o 7 Bit – rechnerintern auf 8 Bit umgesetzt, 128 Zeichen
Unicode (ISO 10646)
o 16 Bit, 65.536 Zeichen
o Standard für HTML und XML
Unicode Transformation Format (UTF-8)
o Variabel 1 bis 4 Byte, 65.536 Zeichen
Codierung als Dualzahl
z.B.
Gleitkommadarstellung
gebrochene Dezimalzahlen in Exponentialform ausgedrückt
Festkommazahlen
feste Position des Dezimalpunktes in der Abfolge der durch Ziffern
belegbaren Speicherstellen
Pragmatische Ebene
o Zweckorientierung einer gegebenen semantischen Information
Von-Neumann-Architektur
unabhängige Struktur von der zu bearbeitenden Aufgabe
EVA-Prinzip
o Eingabe
o Verarbeitung
o Ausgabe
Komponenten
o Steuer- bzw. Leitwerk (CU)
lädt Befehle und Daten aus dem Speicher, organisiert Verarbeitung und
leitet Ergebnisse weiter
o Rechenwerk (ALU)
Durchführung von Rechenoperationen
o Speicherwerk (Zentralspeicher)
Aufbewahrung von Informationen und Befehlen in durch Adressen
ansprechbaren einzelnen Speicherzellen
o Eingabewerk
Eingabe von Informationen
o Ausgabewerk
Darstellung der Verarbeitungsergebnisse
Von-Neumann-Flaschenhals
o Engpass weil Daten und Programmbefehle im selben Speicher sind
Erweiterte Rechnerarchitekturen
Single Instruction – Single Data (SISD)
o Von-Neumann-Rechner
Multiple Instruction – Single Data (MISD)
Single Instruction – Multiple Data (SIMD)
o Vektorrechner
Multiple Instruction – Multiple Data (MIMD)
o massiv-parallele und verteilt-parallele Systeme
o eng gekoppelt
Multiprozessorsystem teilt sich Adressraum des Speichers
hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit, hohe Kosten, Speicher kann zum
Engpass werden
o lose gekoppelt
jeder Zentralprozessor besitzt eigenen lokalen Speicher
gute Skalierbarkeit und niedrige Kosten, Kommunikationsverbindung kann
zum Engpass werden
4/14
Skalierbarkeit
o Möglichkeit der Anpassung der Rechnerarchitektur an geänderte Anforderungen
Speed-up
o Maß für die Leistungssteigerung durch Hinzunahme weiterer Prozessoren
o Quotient aus der Ausführungszeit bei Verwendung nur eines Prozessors durch
Ausführungszeit bei Verwendung von n parallel arbeitenden Prozessoren
o im Idealfall Speed-up = n
Zentraleinheit
Zentralprozessor
o besteht aus Leitwerk (Ablaufkoordination der Befehlsausführung) und Rechenwerk
(Durchführung der Rechenoperationen)
o Befehle
Operationsteil (auszuführender Befehl)
Operandenteil (Angabe Adresse im Zentralspeicher, der die zur
Befehlsausführung erforderlichen Daten enthält)
o Von-Neumann-Zyklus
Befehle aus dem Hauptspeicher holen
Befehl dekodieren (Art des Befehls ermitteln)
Operand aus dem Hauptspeicher holen
Befehl ausführen, Operand bearbeiten (durch Rechenwerk)
Befehlszähler inkrementieren (hier wird jeweils um eine Konstante erhöht,
für den nächsten Befehl)
o Pipeline-Prinzip
nachfolgender Befehl kann nachgeladen werden, sobald der erste Befehl
den ersten Bearbeitungsschritt durch hat usw.
o Takt
Ablauf der Schritte des von-Neumann-Zyklus in Takten
Taktfrequenz als Kehrwert der Taktzeit
o Verarbeitungsbreite
Anzahl Bits, die pro Takt parallel innerhalb der Zentraleinheit übertragen
werden können
o Befehlsvorrat
Mächtigkeit der von einem Prozessor ausführbaren Maschinenbefehle
CISC (großer Vorrat, komplexe Befehle, brauchen viele Takte)
RISC (kleiner Vorrat, einfache Befehle, brauchen wenige Takte)
o Leistungsmaße
MIPS (ausgeführte Befehle pro Sekunde in Millionen)
FLOPS (ausgeführte Gleitkommaoperationen pro Sekunde in Millionen)
SPEC-Maßzahlen (Leistung in Prozent der Leistung einer
Referenzmaschine)
Interne Speicher
o Kategorisierung nach Speicherkapazität, Zugriffszeit, Übertragungsrate, Kosten
o Arbeitsspeicher
hält Befehle und Daten der in Ausführung befindlichen Programme
direkte Adressierbarkeit (kann unbeschränkt beschrieben und ausgelesen
werden – RAM; ROM – nicht flüchtiger, nur lesbarer Speicher mit
Grundfunktionen und Konfigurationsdaten des Rechners)
Adressbus (Breite der binären Codierbarkeit des Arbeitsspeichers)
o Erweiterungsspeicher
Ausdehnung der Adressierbarkeitsgrenze in Großrechnern
o Pufferspeicher
temporäre Speicherung von Daten an Schnittstellen mit unterschiedlicher
Arbeitsgeschwindigkeit (z.B. Cache)
o Registerspeicher
sehr geringe Kapazität und extrem kurze Zugriffszeit (z.B. Befehlszähler)
o Mikroprogrammspeicher
enthalten kleinste Programme zur Definition von Befehlen
5/14
o virtueller Speicher
Speicherbereiche auf schnellen externen Speichermedien
Übertragungswege
o intern (Verbindung der Komponenten der Zentraleinheit; über CPU-Bus)
o extern (zwischen Zentraleinheit und Ein- bzw. Ausgabewerk; über Peripherie-Bus)
o Bus
von allen angeschlossenen Komponenten gemeinsam genutztes
Verbindungssystem
Adressbus
nur in einer Übertragungsrichtung, zur Adressierung von
Speicherzellen
Datenbus
beide Übertragungsrichtungen zur Übertragung von Befehlen und
Daten
Steuerbus
Transport von Steuer- und Rückmeldesignalen
o CPU-Bus
intern (für Leit- und Rechenwerk sowie Register)
extern (für Zentralprozessor und Cache, Arbeitsspeicher sowie Periperiebus)
o Schnittstellendefinitionen für externe Geräte: PCI, AGP, SCSI, EIDE, USB, IEEE
1394 (Firewire), RS 232, PS/2, Centronics (parallele Schnittstelle), PCMCIA, IrDa,
Bluetooth
Eingabe
mittelbar (indirekt)
o Datenträger Ergebnis einer manuellen Zwischen- oder Vorerfassung von einem
nicht-maschinenlesbaren Urbeleg
o z.B. Diskette, Magnetbandgerät
mittelbar (halbdirekt)
o Datenträger wird unmittelbar bei Informationsquelle erstellt
o z.B. CD-ROM, Scanner
unmittelbar (direkt)
o Daten direkt mit Entstehung dem Rechner zugeführt
o z.B. Tastatur, Messgeräte, Sensoren, Spracheingabe
maschinenlesbare Codierungen
o Handmarkierung (Striche, Kreuze, etc.)
o Strichcode
o Normschrift (stilisierte oder an die Druckschrift angelehnte Klarschrift)
o Universalschrift (stilisierte Handschrift)
Ausgabe
zum Zweck der Weiterverarbeitung durch Maschinen oder Menschen sowie zur
Archivierung
Unterscheidung in flüchtige und nicht-flüchtige Ausgabe
Bildschirm
o Auflösung
o Farbtiefe
o Bildschirmgröße
o Bildwiederholfrequenz
o Bildschirmmaske (technische Eigenschaften)
o Technik CRT oder LCD
Drucker
o Auflösung
o Druckgeschwindigkeit
o Geräuschbelastung
o Laserdrucker, Tintenstrahldrucker (Bubblejet- bzw. Thermo-Inkjet-Verfahren),
Nadel- oder Matrixdrucker (Kategorie Impact-Drucker, mehrere Durchschläge in
einem Druckvorgang), Plotter
6/14
Externe Speichermedien
größere Datenmengen und Programme dauerhaft verfügbar halten
Art der Informationsaufzeichnung
o sequentiell/seriell (in bestimmter Reihenfolge)
o Direktzugriffsspeicher (wahlfrei)
Technologie
o magnetisch (Festplatte, Magnetband, Diskette)
o optisch (CD, DVD)
o magneto-optisch (MO-Diskette)
o Halbleiterspeicher (elektronische Bauelemente)
o Beleggebundene Speicher (aus bedruck- bzw. beschreibbaren Materialien)
Rechnerklassen
nach Leistungsfähigkeit Hardware (Superrechner, Großrechner, Minirechner, Workstation,
PC, PDA)
nach Einsatz im Netzwerk (Server, Client)
Software-Kategorien
Systemsoftware
o Grundfunktionen für die Betriebsbereitschaft (Betriebssystem, systemnahe
Software)
Anwendungssoftware
Basissystem
o Hardware und Systemsoftware
Rechnersystem
o Basissystem und Anwendungssoftware
Betriebsarten
unterschiedliche Formen der Ausführung von Benutzeraufträgen
verarbeitungsbezogen
o Art der rechnerinternen Verarbeitung (Ein- bzw. Mehrprogrammbetrieb)
nutzungsbezogen
o reflektieren Art des Systemgebrauchs (Teilhaber- bzw. Teilnehmer-Betrieb)
Einprogrammbetrieb
o Programm wird erst dann in den Arbeitsspeicher geladen wenn es gebraucht wird
Mehrprogrammbetrieb
o mehrere Programme sind gleichzeitig im Arbeitsspeicher, allerdings müssen sie
dafür in Tasks zerlegt werden
Task
o in Ausführung befindliche Programmeinheit
Prozess
o Task mit eigenem Bereich im Arbeitsspeicher
o kann aus mehreren Threads bestehen
Thread
o Tasks, die sich Bereich im Arbeitsspeicher teilen
Multitasking
o parallele Ausführung mehrerer Tasks
Multithreading
o parallele Ausführung mehrerer Threads
Einprozessorbetrieb
o nur quasi-parallele Bearbeitung im Mehrprogrammbetrieb möglich
Multiprozessorbetrieb
o echte Parallelausführung möglich
Online- bzw. Offline-Betrieb
o alle beteiligten Peripheriegeräte stehen unmittelbar während der Verarbeitung mit
Zentraleinheit in Verbindung (Online-Betrieb)
7/14
lokale bzw. entfernte Verarbeitung
o alle an Verarbeitung beteiligten Betriebsmittel am selben Ort vorhanden (lokale
Verarbeitung)
o besonderer Fall verteilte Verarbeitung (Zentralprozessoren mehrerer räumlich
verteilter Rechner beteiligt)
Job/Auftrag
o Bearbeitungsablauf, der einem Rechner zur Abarbeitung als Ganzes überlassen ist
Stapelverarbeitung
o Auftrag wird vor der Ausführung, vollständig definiert und mit allen nötigen Daten an
den Rechner übertragen
Interaktive Verarbeitung
o Verarbeitung von Teilaufträgen, bevor der Auftrag vollständig festgelegt ist
o Gesamtauftrag wird während der Bearbeitung durch laufende Eingriffe definiert
o Sonderfall: Echtzeitverarbeitung
Ein- bzw. Mehrbenutzer-Betrieb
o mehrere Benutzer nutzen parallel einen Rechner oder sind über Netzwerk mit
Verarbeitungsrechner verbunden (Mehrbenutzer-Betrieb)
o Zeitscheibenverfahren
aktiven Benutzern steht der Zentralprozessor für ein fixes Zeitintervall zur
Verfügung
Teilhaberbetrieb
o alle Benutzer arbeiten mit demselben Programm im Dialogbetrieb
Teilnehmerbetrieb
o gleichzeitig und unabhängig voneinander verschiedene Programme nutzbar
Betriebssysteme
Aufgaben
o Schnittstellen zwischen Hardware und Software bereitstellen
o Hardware-Ressourcen und Programme verwalten und steuern
o Benutzung des Rechners durch Menschen ermöglichen
Betriebssystem-Kern
o Verwaltungsaufgaben (Datenverwaltung, Arbeitsspeicherverwaltung)
o Steuerungsaufgaben (Geräteansteuerung, Programmablaufsteuerung)
Dienstprogramme
o Hilfsprogramme zur Abwicklung häufig vorkommender anwendungsneutraler
Aufgaben (Datenträgerformatierung)
Benutzerinteraktion
o Bereitstellung einer Benutzerschnittstelle zur Nutzung der Betriebssystemfunktionen
und Dienstprogramme (als Kommandozeile oder grafische Benutzeroberfläche)
Systemnahe Software
über Basisfunktionen des Betriebssystems hinausgehend
Unterstützung komplexer Aufgaben zur Entwicklung und Einsatz von Anwendungssoftware
Software-Entwicklungswerkzeuge (Case Tools)
o unterstützen Erstellung von Programmen
Übersetzungsprogramme
o übersetzen Programmiersprache in Maschinencode
Datenbank-Verwaltungssysteme
o Programme zur Verwaltung von Datenbanken und den abgelegten Daten
o Schnittstelle für Anwendungsprogramme zur Datenbank
Accountingroutinen
o Messung und Anzeige der Hardware-Beanspruchung durch
Anwendungsprogramme
GUI-Bibliotheken
o Software-Bausteine zum Aufbau grafischer Benutzeroberflächen
Middleware
o systemnahe Software zur Unterstützung der verteilen Verarbeitung in
Rechnernetzen
8/14
o erlaubt Zugriff auf verteilte Hard- und Software ohne genaue Kenntnis über
Standort, eingesetzte Hardware und lokales Betriebssystem
o ermöglicht Transparenz
Heterogenität in Netzwerken vor Benutzern verbergen
o als Software-Schicht zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogrammen
konzipiert
Software zur Netzwerkanbindung
o grundlegende Funktionen zur Kommunikation mit anderen Netzwerkrechnern
bereitstellen
Rechnersysteme
Rechnernetz
System aus mehreren eigenständigen Rechnern, räumlich verteilt und durch
Übertragungswege verbunden
Knoten
einzelner Rechner im Rechnernetz
Zweck eines Rechnernetzes (Verbundarten)
Datenverbund
Geräteverbund
Funktionsverbund
Lastverbund
Verfügbarkeitsverbund
Kommunikationsverbund
Kommunikationsprotokolle
einheitliche Kommunikationsregeln im Netz
proprietär (herstellerspezifisch) mit geringer Kompatibilität
offene Rechnernetze mit hersteller- und hardwareunabhängigen Protokollen
Datenübertragungssysteme
Datenstation
o in einem Datenübertragungssystem verbundene Geräte
o besteht aus Datenendgerät und Datenübertragungsgerät
Komponenten
o Geräte
physikalisch-technische Ebene der Rechnerkommunikation
Datenendgerät
Datensender oder Datenempfänger
jedes Gerät, dass als Datenquelle oder Datensenke fungieren kann
Datenübertragungsgerät
stellt Verbindung zwischen Datenendgerät und Übertragungsmedium
her
Komponenten
o Signalumsetzer
o Anschalteinheit (Versetzt Datenstation in Sende- bzw.
Empfangszustand)
o Fehlerschutzeinheit
o Synchronisiereinheit
o Übertragungsmedien
physikalisch-technische Ebene der Rechnerkommunikation
Übertragungsleistung und Reichweite als Kriterien
Arten
elektrisch, kabelgebunden
o verdrillte Kupferkabel (preiswert, einfache Verlegung,
störungsempfindlich, nicht abhörsicher)
9/14
o Koaxialkabel (etwas störungsunempfindlicher, größere
Bandbreiten)
o Stromleitungen (sehr störanfällig)
elektro-magnetisch, kabelungebunden
o terrestrischer Funk (hohe Übertragungsraten)
o Satellitenfunk (sehr hohe Übertragungsraten über große
Entfernungen)
optisch, kabelgebunden
o Glasfaserkabel (hohe Bandbreiten und Übertragungsraten,
sehr geringe Signaldämpfung, teuer, abhörsicher)
optisch, kabelungebunden
o Infrarot (geringe Reichweite und Übertragungsrate)
o Laser (niedrige Reichweite)
o Übertragungsverfahren
physikalisch-technische Ebene der Rechnerkommunikation
Merkmale
Signalart
o analog (Modem zur Zwischenumwandlung notwendig)
o digital
Anzahl gleichzeitig übertragener Bits
o bitseriell (Bits nacheinander)
o bitparallel (mehrere Bits gleichzeitig, höhere
Übertragungsrate)
Gleichlauf der verbundenen Datenstationen
o asynchron (Steuerbit vor und nach jedem Zeichen)
o synchron (längere Bitfolgen innerhalb von Steuerzeichen)
Richtung der Übertragung
o simplex (nur in eine Richtung)
o halbduplex (Datenstationen können zwischen Sende- und
Empfangsbetrieb umschalten)
o duplex (gleichzeitige und unabhängige Übertragung in beide
Richtungen ohne Umschalten)
Vermittlung
o Leitungsvermittlung (bis zum Abschluss Übertragung direkte
physikalische Verbindung zwischen Datenstationen
notwendig; Wählverbindung)
o Paketvermittlung (keine direkte physikalische Verbindung
notwendig)
o Kommunikationsschnittstellen
physikalisch-technische Ebene der Rechnerkommunikation
definierte Schnittstelle für Anschluss eines Datenübertragungsgeräts an ein
Übertragungsmedium
Merkmale
mechanische Eigenschaften
elektrische Eigenschaften
funktionale Eigenschaften
o Kommunikationsprotokolle
logische Ebene der Rechnerkommunikation
Phasen
Verbindungsaufbau
Aufforderung zur Übertragung
Übertragung
Beendigung der Übertragung
Verbindungsauflösung
Festlegung
Aufbau der auszutauschenden Nachrichten
Abfolge der auszutauschenden Nachrichten
10/14
offene Kommunikation mit hardware- und betriebssystemunabhängigen
Protokollen
ISO/OSI-Referenzmodell
7. Anwendung (application layer)
Bereitstellung von kommunikationsbezogenen Anwendungsdiensten
für Benutzer bzw. Anwendungsprogramme
6. Darstellung (presentation layer)
Transformation zwischen dem Übertragungsformat der Daten und
dem anwendungsseitig benötigten Format
5. Sitzung (session layer)
Aufbau, Abbau und Überwachung der logischen
Kommunikationsverbindung bis zur vollständigen Abwicklung des
Kommunikationsvorgangs
4. Transport (transport layer)
Überwachung der Vollständigkeit und Herstellung der richtigen
Reihenfolge der übertragenen Informationseinheiten
3. Vermittlung (network layer)
Wahl des physischen Übertragungsweges über Zwischenstationen
2. Sicherung (data link layer)
Aufteilung der übertragenen Informationen in durch Prüfziffern
gesicherte Blöcke; Erkennung und Behebung von
Übertragungsfehlern
1. Bitübertragung (physical layer)
medienspezifische Darstellung der zu übertragenden Bits durch
digitale Signale; Übertragung einzelner Bits über ein konkretes
Medium
o jede Schicht erbringt ihr zugewiesene Dienstleistungen über
definierte Schnittstelle für nächsthöhere Schicht und nimmt von
unterer Schicht ebenso Dienstleistungen entgegen
o jede Schicht sorgt für Einhaltung eines schichtenspezifischen
Protokolls
o keine konkreten Protokolle für einzelne Schichten definiert, sondern
Vorschlag für schichtenweise Anordnung abstrakter
Kommunikationsdienste
o schichtenspezifische Protokolle auf Sender- und Empfangsseite
müssen übereinstimmen (virtuelle Kommunikationsbeziehungen
zwischen gleichrangigen Schichten auf Sender- und Empfängerseite,
da Übertragung unterhalb von Schicht 1 stattfindet)
Aufbau von Rechnernetzen
Klassifikation
o physikalisch (Beschaffenheit des Mediums)
kabelgebunden
drahtlos
o organisatorisch (Netz-Betreiberkonzept)
öffentlich
privat
o räumlich (Ausdehnung)
lokal (LAN)
Weitverkehrsnetze (WAN)
o strukturell (Netztopologie; auch virtuell nachbildbar)
Ring-Netze (häufig bei LAN; hohe Zustelldauer)
Bus-Netze (häufig bei LAN; geringe Reichweite)
Baum-Netze (häufig bei WAN; Problem bei Ausfall eines vermittelnden
Knotens)
Stern-Netze (häufig bei WAN; hohe Belastung der Zentrale)
vermaschte Netze (häufig bei WAN; leistungsfähig und hohe
Ausfallsicherheit)
11/14
Netzzugangsverfahren
o Regelungen, nach denen einzelnen Datenstationen Sendeberechtigungen zugeteilt
werden
o CSMA/CD
konkurrierendes Zugangsverfahren (vor allem Bus- und Baumnetze)
o Token-Verfahren
Sendeberechtigung am Empfang eines herumgereichten Tokens erkennbar
(vor allem Ringnetze)
Übertragungsstandards
o TCP/IP
Internet-Protokollfamilie
entspricht Schichten 3 bis 7 des ISO/OSI-Referenzmodells
o Standards für öffentliche kabelgebundene Netze
V-Serie (analoge Telefonnetze)
X-Serie (leitungs- oder paketvermittelte Übertragung)
ISDN
DSL
o Standards für lokale kabelgebundene Netze
Tokenring
Ethernet (CSMA/CD auf logischer Bus-Architektur)
FDDI (Token-Verfahren in Glasfasernetzen)
o Standards für drahtlose Netze
Bluetooth
WLAN
GSM
UMTS
Kopplung von Netzen
o über spezielle Hardware-Komponenten (Gateways)
o Repeater
reine Signalverstärker (Verbindung Netzwerke mit auf allen Ebenen des
ISO/OSI-Referenzmodells identischen Protokollen)
o Bridge
Netzwerkbrücke (bis auf Schicht 1 müssen die Protokolle der restlichen
Ebenen des ISO/OSI-Referenzmodells identisch sein; unterschiedliche
Übertragungsmedien)
o Router
Verbindung zwischen Netzen mit verschiedenen Protokollen der Schichten 1
und 2
o Anwendungs-Gateway
unterschiedliche Protokolle auch auf hohen Ebenen des Schichtenmodells
möglich
o Funktionsweise Kopplungseinheit
Kopplungseinheit im Netzwerk A entfernt Steuerinformation der in System A
geltenden Protokolle von Schicht 1 bis zur ersten Schicht mit gemeinsamen
Protokoll
in dieser Schicht mit gemeinsamen Protokoll wird Nachricht mit
Steuerinformationen versehen, die in System B von Schicht 1 bis zur ersten
Schicht mit gemeinsamen Protokoll gelten und in Zielnetzwerk B eingespeist
Netzwerkbetrieb
Client-Server-Architektur
o Server
Prozess, der auf Erledigung bestimmter Aufgaben spezialisiert ist
stellt Erfüllung dieser Aufgaben als Dienst für anderer Prozesse bereit
o Client
Prozess, der vom Server angebotene Dienst in Anspruch nimmt
o rechnerinterne Client-Server-Beziehungen möglich
o Prinzip der Transparenz (Verbergen der Heterogenität) wahren
12/14
o Skalierbarkeit
o hohe Hard- und Softwarekompatibilität
o Struktur Anwendungsprogramm
Präsentation (Benutzerschnittstelle)
Applikation (Anwendungsfunktionalität)
Datenhaltung
o Architektur-Varianten
dezentrale Präsentation (Applikation und Datenhaltung auf Server)
dezentrale Verarbeitung (Präsentation und Applikation auf Client)
dreistufiges Client-Server-System (Präsentation auf Client und Applikation
sowie Datenhaltung auf je einem Server)
Peer-to-Peer-Netzwerke
o beteiligte Rechner oder Prozesse gleichrangig
o temporäre Client-Server-Beziehungen
o dezentrales Netz ohne dedizierte Server (für besondere Aufgaben spezialisierter
Knoten)
o keine zentrale Verwaltung möglich
Netzwerk-Betriebssysteme
o spezielle Funktionen für den Betrieb eines Netzwerk neben
Betriebssystemfunktionen vorhanden
Verwaltungsaufgaben
Ressourcen
Benutzer
Nutzerrechte für Ressourcen
Steuerungsaufgaben
Ressourcenzugriff unter Beachtung Nutzerrechte
Zuteilung Ressourcen an entfernte Anwendungsprozesse
o Dienstprogramme zur Netzwerkadministration
Konfiguration der Protokolle
Überwachung der Netzlast
Protokollierung von Zugriffen und Fehlern
Diagnose und Fehlerbehebung
o Mechanismen zum Schutz vor Datenverlust und Wahrung der Datensicherheit
o zumindest Mehrbenutzerbetrieb und Mehrprogrammbetrieb in Teilhabervariante
muss möglich sein
o Server-Betriebssystem für Server in Client-Server-Netzwerken
o rudimentäre Server-Funktionen für alle Rechner in Peer-to-Peer-Netzwerken
Middleware
o mangelnde Interoperabilität
unterschiedliche Hardware- und Betriebssystemplattformen
ergänzende Softwarekomponenten in unterschiedlichen
Programmiersprachen
Fehlen standardisierter Schnittstellen auf Anwendungsebene
fehlende Kenntnis der Clients über Art und Ort für sie geeigneter Server-
Dienste
o Middleware soll Interoperabilität gewährleisten
einheitliche Schnittstelle für Anwendungsprogramme
Aufruf von Diensten durch Anwendungsprogramme, die in anderen
Programmiersprachen implementiert wurden durch
Sprachanbindungsmiddleware
Zugriff auf heterogene Datenbanken
Verzeichnis- und Vermittlungsdienste für Clients zum Zugriff auf entfernte
Clients
o Doppelrolle als Client (gegenüber Zielservern) und Server (gegenüber Clients)
o erleichtert Entwicklung verteilter Anwendungssysteme
o Beispiele für Middleware: ODBC, RPC (RMI – Variante für Java), CORBA
13/14
Internet
Merkmale
Robustheit gegenüber Ausfall von Knoten und physikalischen Verbindungen
Unabhängigkeit von Rechnerplattformen
Fähigkeit, unterschiedliche Netze zu verbinden
Unabhängigkeit von der Übertragungstechnik
TCP/IP
Protokollfamilie im Internet
umfasst vier Schichten
o Verbindungsschicht
keine eigenen Protokolle
Schnittstellen und Hilfsprotokolle für Verbindung zur Protokollen höherer
Schichten (z.B. ARP – Umsetzung Internet-Adresse in lokale
Netzwerkadresse)
dadurch können Internet-Protokolle mit beliebigen Protokollen der unteren
Schichten zusammenarbeiten
o Internetschicht
Protokoll zur weltweit eindeutigen Adressierung von Datenstationen im
Internet
daraus resultieren IP-Adressen als Grundlage für Wegewahl
o Transportschicht
Protokoll TCP – stellt virtuelle, zuverlässige Verbindung im Duplexbetrieb
zur Verfügung, Paketvermittlung als Prinzip
Protokolle verwenden Dienstnummern (Ports) um Server- oder
Clientprozesse eindeutig zu identifizieren
o Anwendungsschicht
Protokolle definieren Austausch von Nutzdaten und Steuerinformationen
zwischen Internet-Anwendungsdiensten
z.B. SMTP, FTP, HTTP
Adressierung
IPv4
o IP-Adresse hat Länge von 32 Bit
DNS
o Domain name service wandelt Domainnamen in numerische IP-Adressen um
IPv6
o IP-Adresse mit einer Länge von 128 Bit, da Adressraum nach IPv4 demnächst
ausgeschöpft ist
o IPv4 wird Teil von IPv6
Wegewahl
Aufgabe, Weg für Datenpakete zwischen Sender und Empfänger zu finden
direktes Routing
o beide Rechner im selben Teilnetz, so dass Sender direkt an Empfänger übermitteln
kann
indirektes Routing
o Sender übergibt Datenpakete an Router, wenn Empfänger in anderem Teilnetz ist
o Router übermittelt an Empfänger, wenn sich dieser in einem vom Router bedienten
Teilnetz befindet (über direktes Routing)
o Router übermittelt Datenpakete an anderen Router anhand einer Routingtabelle
(über indirektes Routing)
Aufbau und Zugang
dezentrale Organisation
14/14
Netzbetreiber
o unterhalten Netzwerk-Infrastruktur in Form physikalischer Übertragungsmedien und
verkaufen Übertragungskapazität
Diensteanbieter
o kaufen Übertragungskapazität
o bieten spezielle Datenübertragungsdienste auf logischer Ebene an
ISP
o bieten Nutzern über Wähl- oder Standleitungen Zugriff aus das Internet sowie
verschiedene Server-Dienste
NSP
o Nutzung durch ISPs
o internationale und interkontinentale TCP/IP-Verbindungen (Internet-Backbones)
o Routing-Dienste, DNS
Zugang
o über lokales Netzwerk
o über Wählleitung
World Wide Web
http-Protokoll der TCP/IP-Familie
Betrieb und Nutzung über
o WWW-Serverprogramm
o Hypertext-Editor
o WWW-Client
WWW-Server
o speichert und verwaltet WWW-Seiten
Übermittlung WWW-Seiten
o WWW-Seiten auf Server des Clients: direkte Übertragung möglich
o WWW-Seiten auf fremdem Server: Übertragung von fremdem WWW-Server zu
eigenem Server und dann auf Client
URL
o besteht aus Kurzbezeichnung des Übertragungsprotokolls (http://)
o Domain-Name des WWW-Servers
o Spezifikation des Dateipfades zur gewünschten WWW-Seite
Sprachumfang HTML
o Erstellen von logisch strukturierten WWW-Seiten
o Definieren von Hyperlinks
auf Textmarken
auf WWW-Seiten
auf anderen Dienst (FTP, E-Mail)
auf Plug-in oder Programm
o Einbetten von Multimedia-Elementen
Informationserschließung
o Benutzersicht
Lesezeichen-Funktion im WWW-Client
Meta-Indizes
E-Journals
Suchmaschinen
o Anbietersicht
Protokollfunktionen / Protokollanalayse
o Anbieter- und Benutzersicht
interaktive Formulare
3. Juli 2013 um 12:54:47 #113167Rafaelhttp://www.cobocards.com/pool/de/cardset/1822706/online-karteikarten-winf-modul-31071-ke1/
Hier kann man es lernen.
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