Lösung Klausur Theorie der Marktwirtschaft 31041 SS 2017

[Claudia]

Hallo Tim,

Nein, der Lehrstuhl hat schon recht. Du brauchst nur P und a um die Elastizität zu bestimmen. b benötigt man dann, wenn man den Zusammenhang zwischen x und P beschreiben will.

LG Claudia
Mentorin TdM

[Claudia]

Bedenke auch bitte, was die Preiselastizität der Nachfrage ökonomisch darstellt: Wenn der Preis um 1% sich ändert, um welche Menge ändert sich dann die Nachfrage?

Ursache ist die preisänderung.

[VicTim]

Hallo, das klingt zwar plausibel,

wenn ich das aber auf eine andere Formel übertrage, nehmen wir z. B. die Dichte. Diese berechnet sich aus dem Verhältnis von Masse zu Volumen. Ich brauche nicht zwingend die Abmessungen z. B. die Kantenlänge eines Würfels oder den Durchmesser einer Kugel (oder wie in der Klausur b) wenn das Volumen gegeben ist, aber trotzdem ist das Volumen von der Kantenlänge des Würfels oder dem Durchmesser der Kugel abhängig. Und nach der Abhängigkeit ist gefragt, nicht ob man b (oder wie im Falle der Dichte die Kantenlänge oder den Durchmesser) zur Berechnung benötigt.

[VicTim]

Die Sache wird doch klar, wenn wir den Preis mit

P = a – bX

ausrechnen. Wir lassen a und X konstant und verändern nur den Parameter b. Somit ändert sich der Preis und damit auch die Preiselastizität.

Somit ist die Preiseleastizität von b abhängig (oder nicht unabhängig), egal, ob der Parameter b in der Formal

Preiselastizität = P / (P – a)

direkt auftaucht oder nicht.

In der Aufgabenstellung heißt es:

“Die Preiselastizität der Nachfrage ist unabhängig von der Höhe des Parameters b.”

Das ist falsch.

[VicTim]

Oder Preiselastizität = – P / (a – P)

[Claudia (Mentorin)]

Hallo Tim,

Zunächst einmal finde ich es super, dass du es hinterfragst, so muss das sein!

Wenn sich b ändert, dann kann sich auch P ändern, das muss aber nicht sein. Schließlich könnte sich auch x ändern, so dass P konstant bliebe. Hat für die Elastizität dann keine Auswirkung.

Denn es geht in der Preiselastizität der Nachfrage gar nicht darum, warum sich P ändert. Das ist die Ursache. Der Preis ändert sich um ein Prozent, wieso ist egal.
Die Elastizität fragt nur danach, was dann passiert. Du gehst also von einem festen Preis aus.

Lg Claudia

[VicTim]

Hallo Claudia,

Deine Argumente können mich leider nicht überzeugen. Es liegt hier eine lineare Funktion vor. Es lässt sich ohne weiteres ein Diagramm erstellen, welches die Abhängigkeit der Elastizität vom Preis zeigt. Genauso lässt sich ein Diagramm erstellen, welches die Abhängigkeit der Elastizität von b zeigt.

Ein ‘warum’ oder ‘wieso’ ist aus der Aufgabenstellung nicht zu entnehmen. Es wird einzig auf die Unabhängigkeit der Elastizität Bezug genommen und dies ist m. E. lt. Aufgabenstellung falsch, da hier grundsätzlich (!) eine Abhängigkeit existiert.

Sicher, die Formel ist ohne b. Das heißt jedoch nicht, dass keine Abhängigkeit existiert. Schließlich kann P durch a – bX ersetzt werden und die Abhängigkeit ist offensichtlich. Es sei denn, b würde sich herauskürzen.

Schließlich ist die Preiselastizität einer linearen Nachfragefunktion mit der Steigung Null gleich unendlich.

Viele Grüße

Tim

[VicTim]

Hallo,

ich habe den Lehrstuhl in dieser Angelegenheit angeschrieben.

Die Musterlösung wurde überarbeitet.

Viele Grüße

Tim

[FSGU Betreuer]

Hallo Tim,

Danke für deinen Hinweis!

Dazu noch folgende Ergänzung aus der “neuen” Lösung:
Beide Alternativen werden als richtig gewertet, da in der Aufgabe der Bezugspunkt des Vergleichs nicht eindeutig charakterisiert ist.

Vielen Dank für deinen Einsatz!

viele Grüße
Team Fernstudium Guide

[Julia]

Vielen Dank an Tim!

[Karl]

Die Noten sind online, bestanden mit sehr gut, juhuuuuu!!

[Tobias]

Glückwunsch an alle ich bin auch durch!

[Autor]

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