Foren A-Module Wirtschaftswissenschaft Fernuni Hagen Makroökonomie Lösung Einsendearbeit Makroökonomie II WS2015/16

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 16)
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    Beiträge
  • #143121
    dani
    Teilnehmer

      Hallo,

      Nachfolgend kann man die Lösungen zur Einsendearbeit Nr.2 im Modul 31051
      Makroökonomie II (Fernuni Hagen Kurs 40551) für das WS2015/16 diskutieren. Die Aufgaben lassen sich hier finden:
      https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/module/31051.shtml

      Spätester Abgabetermin ist der 08.01.2016 .

      #143431
      Claudi
      Teilnehmer

        Aufgabe 1-Teil a)

        Für die natürliche Arbeitslosenrate erhält man 0,075, also 7,5%

        Aufgabe 1-Teil b)

        Da adaptive Erwartungsbildung vorliegt, werden die laufenden Erwartungen pi_t^e aus den Erwartungen der vorherigen Periode und der Abweichung dieser Erwartung vom tatsächlichen Inflationswert berechnet. Man nennt $$Pi_{t-1} – Pi_{t-1}^e$$ auch den Erwartungsfehler.
        Immer dann, wenn es zu einem solchen Erwartungsfehler kommt, werden die Wirtschaftssubjekte ihre Erwartungen anpassen. Genauer gesagt werden die Wirtschaftssubjekteihre Inflationserwartung aus der Vorperiode um den Wert korrigieren, der sich aus der mit lambda gewichteten Differenz der tatsächlichen und erwarteten Inflationsrate ergibt.

        Spezialfälle:
        Ist lambda gleich Null, folgt keine Korrektur der Erwartungen, die erwartete Inflation entspricht dann jener der Vorperiode und bleibt konstant.

        Ist lambda gleich Eins, dann ist die erwartete Inflationsrate in t gleich jener Erwartung in t-1, an der Erwartung ändert sich also nichts.

        Lambda wird auch als Anpassungs- oder Lernparameter bezeichnet.

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        #143432
        Claudi
        Teilnehmer

          Aufgabe 1-Teil c)

          Für die erwartete Inflationsrate in t=1 ergibt sich 0,03 + 0,8*(0,02-0,03) = 0,022, also 2,2%.

          Setzt man nun u1=0,05 und pi_1^e =0,022 in die Gleichung für die Phillipskurve ein, so hat man

          $$Pi_t=1 = 0,3 – 4*0,05 + 0,022 = 0,122$$

          Jetzt kann man die Inflationserwartung für t=2 bestimmen:

          $$Pi_2 ^e = 0,022 + 0,8*(0,122 – 0,022) = 0,102$$.

          Damit ist die tatsächliche Inflation gleich 0,3 – 4*0,05 + 0,102 = 0,202.

          Damit die Arbeitslosenrate bei 5% in t=1 und t=2 liegt, muss damit die Inflation in t=1 bei 12,2% liegen und bei 20,2% in t=2.

          #143433
          Claudi
          Teilnehmer

            Aufgabe 2-Teil a)

            Die BP-Kurve beschreibt jene Kombinationen von Zins und Realeinkommen Y, bei der die Zahlungsbilanz ausgeglichen ist.

            Zuerst muss das totale Differenzial berechnet werden:

            $$dP * NX + P * NX_Y *dY + P * NX_{Ya} * dY^a + P* NX_q *dq$$

            $$= NKA_{i-ia} *di – NKA_{i-ia} *di^a$$

            #143434
            Claudi
            Teilnehmer

              Weil nun dP = 0 = dq = dY^a = di^a ist, kann man vereinfachen und nach Umstellen hat man

              $$\frac{di}{dY} = \frac{P*NX_Y}{NKA{i-ia}} >0$$

              Aufgabe 2-Teil b)

              Nun muss die Gleichung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts total differenziert werden. Auch hier kann man gleich vereinfachen: di = dY^a = dP = di^a = 0

              Dann ist das totale Differenzial gleich
              $$P*NX_Y *dY + P*NX_q *dq =0$$
              Umstellen:
              $$\frac{dY}{dq} = -\frac{P*NX_q}{P*NX_Y} >0$$

              Hinweis: Minus eingefügt.

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              #143435
              Claudi
              Teilnehmer

                Aufgabe 2-Teil c)

                1. Fall: vollkommen zinselastischer Kapitalverkehr

                Die BP-Kurve verläuft dann horizontal, also waagrecht. Kommt es nun zu einer expansiven Fiskalpolitik, dann wandert die IS-Kurve nach rechts.
                Da die Güternachfrage höer ist als das Angebot (=Einkommen), muss dieses steigen, was auch zu einem inländischen Zinsanstieg führt.

                Wegen der flexiblen Wechselkurse stellen sich aber zwei Effekte nun ein:

                1. Effekt: Die Steigerung der Importnachfrage lässt den realen Außenbeitrag sinken.
                2. Effekt:Der Zinsanstieg im Inland lässt NKA steigen, also eine Erhöhung der Kapitalverkehrsbilanz. Die Nachfrage nach Devisen steigt, außerdem steigt die Nachfrage nach der Inlandswährung.

                Insgesamt kommt es zu einer Übernachfrage nach inländischer Währung, eine Aufwertung ist die Folge, was andererseits den Außenbeitrag senkt.

                Das Gleichgewicht wird dann wieder vorhanden sein, wenn der Zinsanstieg durch die Einkommenserhöhung durch die Verschlechterung des Außenbeitrags ausgeglichen wird.

                Grafisch: Linksverschiebung der IS-Kurve. So hat sich am Ende weder das Einkommen noch der Zins geändert.

                #143436
                Claudi
                Teilnehmer

                  Hier noch die Grafik

                  Attachments:
                  You must be logged in to view attached files.
                  #143438
                  Claudi
                  Teilnehmer

                    2. Fall: zinsunelastischer Kapitalverkehr

                    Nun verläuft die BP-senkrecht. Eine Änderung des Zinses hat dann eine Auswirkungen auf das Einkommen.

                    Wegen der Fiskalpolitik verschiebt sich die IS-Kurve 2mal. Zuerst nur wegen der Einkommenserhöhung, dann wegen der Verschlechterung des Außenbeitrags, weil sich dadurch die inländische Währung abwertet. Üblicherweise führt diese Abwertung zu einer Erhöhung des Außenbeitrags. grafisch verlagert sich die BP-Kurve nach rechts. Die IS-Kurve verlagert sich dann nochmals nach rechts. Das inländische Einkommen ist gestiegen, genau wie der Zins.

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                    #143439
                    Claudi
                    Teilnehmer

                      Und auch dazu eine kleine Grafik.

                      Attachments:
                      You must be logged in to view attached files.
                      #143441
                      Claudi
                      Teilnehmer

                        Aufgabe 2 – Teil d)

                        Der Einkommenseffekt ist bei einer expansiven Fiskalpolitik umso schwächer, je höher die Zinsflexibilität im internationalen Kapitalverkehr ist. Kein Einkommenseffekt hat man beim vollkommen zinselastischen Fall.

                        #144342
                        Chrissi
                        Teilnehmer

                          Hab die gleichen Ergebnisse.
                          Nur bei 2c) hab ich die BP-Kurven nicht senkrecht gezeichnet, da es in der Aufgabenstellung nur zinsuneleastisch und nicht vollkommen Zinsunelastisch heißt.
                          Bei 2d) ist mir nicht klar, was man in die Diagramme einzeichnen soll???

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                          #144753
                          weissnix
                          Teilnehmer

                            @Chrissi: du sollst bei 2d nichts in die Diagramme eintragen. Sind für 2c gedacht

                            #144754
                            weissnix
                            Teilnehmer

                              @Chrissi:

                              “Nur bei 2c) hab ich die BP-Kurven nicht senkrecht gezeichnet, da es in der Aufgabenstellung nur zinsuneleastisch und nicht vollkommen Zinsunelastisch heißt.”

                              bei vollkommener Zinsunelastizität wäre die LM Kurve senkrecht

                              #144755
                              weissnix
                              Teilnehmer

                                sorry: IS-Kurve

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                                #144800
                                Philipp_Augsburg
                                Teilnehmer

                                  Hey Claudi, bei 2b) habe ich nach dem Umstellen:
                                  dY/dq=-(P*NXq)/(P*NXY) bist du dir sicher mit dem Vorzeichen?

                                Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 16)

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