@Kristine
Deine/ Eure Frage zu den Buchungssätzen 150/160
In der Aufgabe geht es darum, dass eine Forderung zur Hälfte ausfällt, die andere Hälfte wird bezahlt.
Betrachten wir zunächst die Buchungssätze gem. dem Sachverhalt, ohne auf die Reihenfolge zu achten:
1.) Eine Hälfte der Forderung wird beglichen
Die Gesamthöhe der Forderung betrug 5950 €- also 5000€ netto und 950€ MwSt.
Da die Hälfte beglichen wird, gehen dem Konto 2975€ zu:
113/140 2975
2.) Die andere Hälfte der Forderung fällt aus.
Offen sind jetzt noch 2500€ netto und 475€ MwSt.
Oft ist es so, dass viele Unternehmen eine Pauschalwertberichtigung einstellen, um Verluste aus Forderungen auszugleichen, wenn diese erst in der nächsten Periode ausfallen.
Es wird also in der alten Periode ein bestimmter Anteil an Geld in einen Topf gepackt, aus dem man dann schöpfen kann, wenn in der Periode t+1 Forderungen ausfallen, die in der Periode t entstanden sind. Durch diese Methode wird der Verlust bereits der Periode zugeordnet, in welcher die Forderung entstanden ist, und nicht der Periode, in welcher die Forderung ausfällt.
Wenn also eine Forderung, die in der Vorperiode entstanden ist, ausfällt, musst Du immer zuerst prüfen, ob auf dem Konto 159 (Pauschalwertberichtigung) ein Bestand zu finden ist.
In der gestellten Aufgabe ist dies der Fall. Wenn Du die Auflistung der Aktiv-/ und Passivposten ganz zu Beginn nochmal durchliest, findest Du dort einen Posten (Pos. 11) mit 1.740€.
Dieses Geld kann dann genommen werden, um die Nettobeträge ausfallender Forderungen (sofern o.g. Bedingungen stimmen) zu buchen.
Wir haben also schon mal den Buchungssatz: 159/140 1.740
Vielleicht noch ein kurzer Exkurs, warum das Kto 140 nun im Haben steht:
Bei der ursprünglichen Forderung wurde der Betrag von 5.950€ auf dem Kto 140 im Soll gebucht. Durch die Überweisung der Gegenseite und die Abschreibungen muss nun also das Kto 140 wieder ausgeglichen werden (was diesen einen Geschäftsvorfall angeht). Ergo: Alle Buchhungen, die damit zusammenhängen, müssen die 140 im Haben stehen haben.
Nachdem nun die 1.740€ ebenfalls abgeschrieben wurden, ist auf dem Kto. 140 noch folgender Bestand im Soll:
760 € Nettoforderung
475 € MwSt.
Da der Fall endgültig abgeschlossen ist (s. Aufgabenstellung), kann die MwSt. korrigiert werden:
175/140 475
Zum Schluss ist natürlich auch noch der restliche Nettobetrag abzuschreiben:
221/140 760
Das Kto 221 wird immer dann angesprochen, wenn Verlust aus unregelmäßiger oder (wie hier) periodenfremder Ursache entsteht.
Bringst Du nun alle Buchungssätze der Höhe nach noch in die richtige Reihenfolge, erhältst Du:
140: 113/140 2975 (Überweisung)
150: 159/140 1740 (PWB)
160: 221/140 760 (Restabschreibung netto)
170: 175/140 475 (MwSt-Korrektur)
Wenn Du nun alle Beträge summierst, erhältst Du auf dem Kto 140 genau 5950€- Das Kto ist somit bezogen auf diesen einen Geschäftsvorfall ausgeglichen, der Vorgang komplett abgeschlossen.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Erklärungen etwas helfen.
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