Wie wichtig oder unwichtig Stabilitätspolitik ist, hatten wir bereits untersucht. Nun wollen wir nachdem wir die Mengeninstabilität betrachtet haben, uns der Preisniveaustabilität und deren Kosten zuwenden.

Preise dienen allgemein in einer Volkswirtschaft zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage und haben mithin eine wichtige Informationsfunktion für die Wirtschaftssubjekte über die individuellen Güterknappheiten. Nach herrschender Meinung der Makroökonomie gilt, dass das Preisniveau, ein künstlicher Preisindex für die Gesamtheit der Güter, jedoch nicht wesentlich schwanken soll.
Generell sind jedoch die Inflationskosten umstritten. Die allgemeine Gleichgewichtstheorie nach Walras, Arrow und Debreu sieht die Inflation als neutral an. Wenn sich die Geldmenge und das Preisniveau ändern, habe dies keine Auswirkungen auf reale Grössen. James Tobin ging davon aus, dass eine begrenzte Inflation wachstumsfördernd ist. Spätere Untersuchungen zeigten jedoch, dass Inflation eher wachstumshemmend wirkt.

Bedeutsamer für Politiker ist der Umstand, dass die Ablehnung der Inflation in der Bevölkerung dazu führen kann, dass Politiker ihre Wiederwahl riskieren, wenn sie Inflation verharmlosen.
Die Gründe für die Ablehnung liegen einerseits in ungleichen Verteilungseffekten aufgrund einer unvollständigen Indexierung. Der Realwert nominalfixierter Wertpapiere sinkt, was zu Lasten der Haushalte geht, da diese ja die Hauptgläubiger sind. Ebenso zählen zu den Verlierern die Empfänger von Transfereinkommen (Rentner, Arbeitslose). Auch der Informationsverlust von Preissignalen für Investoren ist schwierig, da die Preistransparenz leidet, was mithin zu Produktivitätsverlusten führen kann, auch wegen Inflationsspekulaten.

Die Notwendigkeit einer stabilitätspolitischen Absicherung ist deshalb umstritten. Die Ökonomen sind gespalten, ob Output/Beschäftigungsschwankungen durch wirtschaftspolitische Maßnahmen verringert oder gar verhindert werden soll und kann.Aber allzu große Preisniveauschwankungen und Inflation soll es nicht geben, da sind die die Makroökonomen einig.

Insgesamt sieht die Makroökonomie in der Preisniveaustabilisierung eine Aufgabe, die einer stabilen Zentralbank zufällt. Durch das Monopol der Geldausgabe kann nämlich nach Meinung vieler die Inflation begrenzt werden. Geld ist ein öffentliches Gut, durch das positive externe Effekte auftreten. Durch eine einheitliche Geldausgabe wird Falschgeld schneller entdeckt. Viele argumentieren auch, dass ein privates Bankensystem instabil ist. Betrügereien und Bankrotte sind dabei durchaus vorhanden, ein privates Geldsystem würde wahrscheinlich scheitern.Zudem wird angemerkt, dass die private Geldausgabe inflationär ist. Daher hat sich allgemein der Gedanke einer Zentralbank durchgesetzt, die das Ziel der Preisniveaustabilität unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage hat.
Wegen dem Problem der Zeitinkonsistenz, des moral hazard und der Informationsassymmetrie sind positive Wohlfahrtseffekte bei der
Privatisierung einer Zentralbank fraglich. Gegen das Zeitinkonsistenzproblem spricht zudem der Aufbau fester gesetzlicher Maßnahmen und der Vertrauensbildung durch eine verlässliche staatliche Institution wie etwa eine Zentralbank.

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